Fisch zu Viert

von Rita Zimmer und Wolfgang Kohlhaase

Was kann schöner sein als ein Sommer auf dem Land? - Die drei Schwestern Heckendorf beziehen wie jedes Jahr ihre Sommerfrische in Merklin, irgendwo in der märkischen Heide. Seit dreißig Jahren mit dabei: ihr Diener Rudolf, der Mann für alle Fälle und besondere Gelegenheiten. Ihn plagen jedoch ganz eigene Sorgen: bereits den zweiten Sommer quält ihn ein bösartiger Husten und ganz allgemein lassen die Kräfte nach – höchste Zeit, das rauhe preußische Klima zu verlassen, um sich auf einer Reise in die Südsee von den Strapazen des Dienstbotendaseins zu erholen. Aber für diesen Plan benötigt er das Einverständnis der drei Schwestern, sowie eine Vorauszahlung der versprochenen Erbschaft. Leider ist weder das eine noch das andere zu bekommen und die Stimmung verdüstert sich allgemein. Aber schließlich ist Sommer, und bei welcher Gelegenheit ließen sich kleine Differenzen gründlicher beilegen als bei einem leckeren Essen und einem feinen Digestif …

Die rabenschwarze Komödie des Autorenduos Kohlhaase / Zimmer über die Sehnsucht, die Freiheit und das Gegenteil davon war ursprünglich als Hörspiel konzipiert. Die Ursendung wurde im Jahr 1968 über den Sender Berliner Welle/Rundfunk der DDR ausgestrahlt.

Die Autoren

Rita Zimmer-Gawrikow wurde 1937 in Berlin geboren, studierte von 1957-1961 Malerei und arbeitete später als Kostümbildnerin. Mit Wolfgang Kohlhaase schrieb sie 1968 ihr – ursprünglich als Hörspiel verfasstes – Theaterstück „Fisch zu viert“, das zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Komödien gehört. In der Folgezeit schrieb sie eine Reihe erfolgreicher Hörspiele, darunter „Stärker als der Tod“. Ihr größter Erfolg gelang der Autorin mit ihrem Hörspiel „Der schöne Hubert“, das in der DDR, in Polen, Ungarn, Jugoslawien, in der damaligen CSSR und England gesendet wurde. Danach arbeitete sie weiter als Kostümbildnerin für Film und Balletttheater. Rita Zimmer-Gawrikow lebt in Berlin.

Wolfgang Kohlhaase ist einer der renommiertesten deutschen Drehbuchautoren. Er wurde am 13. März 1931 in Berlin geboren. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er als Redakteur und Autor für die ostdeutschen Zeitschriften „Start“ und „Junge Welt“, später dann als Dramaturgie-Assistent bei der DEFA. Seit 1952 ist er als Autor und Schriftsteller freischaffend tätig. Im Jahr 2011 erhielt er den Deutschen Filmpreis für sein Lebenswerk.

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